Junk

Zweimal Gold, zwei Rheinland-Rekorde, zwei persönliche Bestzeiten: Die deutsche U23-Meisterschaft in Koblenz war für Sophia Junk eine runde Sache.

 

Sophia Junk (LG Rhein-Wied) hat sich selbst zur Sprint-Königin von Koblenz gekürt. Bei der deutschen U23-Meisterschaft auf dem Oberwerth landete die 22-Jährige den Doppelschlag aus 100- und 200-Meter-Gold. „Zweimal Gold und zweimal Bestzeit – besser geht es nicht“, freute sie sich über den perfekten Wettkampf bei ihrem „Heimspiel“.

Nur in einem von vier Läufen des Wochenendes stellte Junk nicht die Bestzeit auf, aber das hatte nur bedingt Aussagekraft. Im 100-Meter-Vorlauf qualifizierte sich die Sprinterin der LG Rhein-Wied mit 11,42 Sekunden als Siegerin ihres Vorlaufs und Gesamtzweite hinter Lilly Kaden für den Endlauf eine Stunde später. In diesem zündete Junk den Turbo, verbesserte ihre Bestzeit auf 11,30 Sekunden (bei 0,5 Meter pro Sekunde Gegenwind) und merkte spätestens auf Höhe der Ziellinie, dass die Konkurrenz deutlich distanziert zurück lag. „Ich hätte nicht gedacht, dass ich persönliche Bestzeit laufe, weil eine Meisterschaft immer etwas Anderes als zum Beispiel ein Qualifikations-Wettkampf ist“, sagte die frischgebackene Titelträgerin, die gleichzeitig auch die neue, alleinige Inhaberin des Rheinlandrekords über die kürzeste Stadion-Distanz ist. Lag Junk zuletzt noch gleichauf mit Inge Helten, so unterbot sie nun den 50 Jahre alten Spitzenwert der Olympia-Teilnehmerin von Montreal 1976.

Am Sonntag setzte sich die Erfolgssträhne nahtlos fort. „Am Morgen war ich nach den zwei harten 100-Meter-Läufen noch etwas träge. Im Vorlauf konnte ich die Muskulatur freilaufen, und auch wenn es total schwül und der Tag anstrengend für den Kopf war, fühlte sich das Finale richtig gut an“, beschrieb die Rhein-Wiederin. Trotz Gegenwind (1,2 Meter pro Sekunde) verbesserte sich Junk von 23,15 auf 23,03 Sekunden. Talea Prepens folgte auf dem Silberrang mit knapp drei Zehntelsekunden Rückstand. „Diese zwei Titel geben Rückenwind für die bevorstehende U23-Europameisterschaft in Tallinn. Und vielleicht schaffe ich es dort ja auch, die persönliche Schallmauer von 23 Sekunden über 200 Meter zu knacken“, will Junk auch in Estland im Kampf um die Medaillen ein Wörtchen mitreden.

Lennart Roos, der zweite DM-Teilnehmer der LG Rhein-Wied, absolvierte bei seiner U23-DM-Premiere die 400 Meter Hürden. Sein Ziel, den Hausrekord in Angriff zu nehmen, erreichte er nicht ganz. 55,29 Sekunden bedeuteten Platz 13 im Halbfinale.

Paquée sprintet Bestzeit

Die persönlichen Bestzeiten von Sophia Junk bei der deutschen U23-Meisterschaft waren nicht die einzigen Hausrekorde der LG Rhein-Wied-Sprinter am vergangenen Wochenende. An der Unterfränkischen Meisterschaft in Großostheim nahm Markus Paquée außer Konkurrenz über 110 Meter Hürden teil. Der M45-Athlet verbesserte seine persönliche Bestzeit bei leichtem Gegenwind. Sie steht jetzt bei 16,06 Sekunden.