Freuen sich über die Eröffnung der neuen Leichtathletik-Trainingshalle in Neuwied, von links: Dr. Jörg Pohlman, Geschäftsführer der Lohmann GmbH und Co. KG, die erfolgreichen LG-Athleten Kai Kazmirek und Sophia Junk sowie Bauherr Alexander Merl.
Der lang gehegte Traum ist endlich in Erfüllung gegangen: Die Leichtathleten der LG Rhein-Wied haben künftig die Möglichkeit, unabhängig von Wind und Wetter in der nagelneuen Halle auf dem Gelände des Rhein-Wied-Stadions zu trainieren.
20 Jahre sind vergangen, seitdem im Vorstand des DJK Neuwieder LC erstmals Diskussionen über die Zweckmäßigkeit eine Leichtathletik-Trainingshalle auf der Tagesordnung standen. Die an den Tag gelegte Beharrlichkeit hat sich ausgezahlt, sodass der Plan in diesem Jahr erfolgreich zu Ende gebracht und die offizielle, von Daniel Schüler moderierte Einweihung nun stattfinden konnte.
Mit dem im Jahr 1851 gegründeten, in Neuwied ansässigen und weltweit operierenden Klebebänder-Hersteller Lohmann fand die LG einen Namensgeber für die Johannes-Lohmann-Halle, die den Athleten von jung bis alt auch in der kalten Jahreszeit hervorragende Voraussetzungen bietet, an Medaillen- und Titelträumen zu arbeiten. „Als Neuwieder Unternehmen ist es ein wichtiges Anliegen für uns, in der Stadt soziale Verantwortung zu übernehmen und heimische Vereine zu unterstützen“, sagte Dr. Jörg Pohlman, Geschäftsführer der Lohmann GmbH und Co. KG. Pohlman fühlte sich im Kreise der LG sichtlich heimisch, schließlich hat er selbst eine Mittel- und Langstreckenvergangenheit. „Es ist schön, endlich mal wieder die Tartanbahn zu sehen.“ Pohlman wünschte den Athleten „viele angenehme, schweißtreibende Stunden“ in ihrer neuen Trainingsstätte.
„Alle, die am Bau und an der Unterstützung der Halle beteiligt waren, können stolz auf das Ergebnis sein. Dieses ganzheitliche Projekt von Stadt, Kreis, Land und LG Rhein-Wied ist ein Leuchtturmprojekt. Es war ein langer Weg bis hin zur Fertigstellung, jetzt sind unsere Erleichterung und Freude groß“, betonte Alexander Merl, der Vorsitzende des DJK Neuwieder LC. Die LG ist fest davon überzeugt, dass sich dieser Meilenstein auch auf noch bessere Leistungen und Ergebnisse auswirken und die Attraktivität des Vereins weiter steigern wird.
Der Erste Kreisbeigeordnete Michael Mahlert schilderte: „Die LG Rhein-Wied hat sehr viel Herzblut in das Projekt eingebracht. Sie kann sich auf ein Alleinstellungsmerkmal in unserer Region freuen.“ Monika Sauer überbrachte die Grüße des Landessportbundes Rheinland-Pfalz, des Sportbunds Rheinland und von Lotto Rheinland-Pfalz. „Es ist wichtig, den Leistungssport im nördlichen Rheinland-Pfalz zu fördern. Mit der Trainingshalle in Neuwied haben wir einen wichtigen Baustein hierfür“, sagte Sauer, die eine finanzielle Unterstützung durch den Sportbund Rheinland in Höhe von 3000 Euro für die Anschaffung einer Hochsprung-Anlage zusagte.
Martin Schmitz schilderte anschaulich, welch großen Aufwand die Trainer und ihre Athleten insbesondere während der Corona-Zeit in Kauf nehmen mussten, um im Winter den Trainingsbetrieb in adäquatem Maße aufrechtzuhalten. „Wir sind im Winter 2020/21 17 Mal in die Hallen nach Frankfurt und Mainz gefahren“, erinnert sich der Trainer von Sophia Junk und Geschäftsführer der LG. „Mit unserer eigenen Halle bieten sich den Sportlern enorme Vorteile. Noch bessere Leistungen werden die Folge sein.“
Fünf Rhein-Wied-Aushängeschilder erhielten im Rahmen der Hallen-Einweihung bei der Meisterehrung die ihnen zustehende Aufmerksamkeit für ihre in den zurückliegenden zwölf Monaten erbrachten Leistungen: Markus Paquée, Friedhelm Adorf, Kai Kazmirek, Viktoria Müller und Sophia Junk. „Neuwied wird immer schöner. Unsere Wege werden kürzer“, schätzt Müller die neue Heimat der Athleten. Sophia Junk sprach von einem „Riesenschritt in Richtung weiterer Professionalität“. „Mit diesen Voraussetzungen kann man von der Teilnahme an Olympischen Spielen oder Weltmeisterschaften träumen.“ Kai Kazmirek wird in den kommenden drei Monaten besonders intensiv in der Johannes-Lohmann-Halle arbeiten, um im März mit einer guten Verfassung zur Hallen-Weltmeisterschaft zu fahren. „Die neue Halle bietet mir in der Vorbereitung einen Riesenvorteil.“ Kazmirek könnte die erste Medaille holen, die ihre Wurzeln im neuen Stolz der LG Rhein-Wied hat.