Friedhelm Adorf gewann in Erding dreimal Gold - unter anderem mit deutscher Jahresbestleistung über 200 Meter.
Foto: Walter Rentsch
In Erding (Senioren) und Dierdorf (Nachwuchs) waren viele Rhein-Wieder Sportler am Start und konnten mit tollen Platzierungen und persönlichen Bestleistungen glänzen.
Fünf Leichtathletik-Senioren der LG Rhein-Wied haben bei den deutschen Meisterschaften der Masters in Erding abgeräumt und sechs Medaillen gewonnen. Darunter befanden sich drei Titel von Dauerrenner Friedhelm Adorf (Foto), der auch in der Altersklasse M80 zuverlässig wie ein Schweizer Uhrwerk läuft. Drei Starts, dreimal Gold, drei Saisonbestleistungen – mehr geht nicht. Adorf gewann über 100 Meter in 14,56 Sekunden vor seinem Dauerkonkurrenten Eberhard Linke, und je länger die Distanzen wurden, desto größer fiel der Vorsprung aus. Über 200 Meter (Siegerzeit: 30,13 Sekunden) waren es knapp 6, über 400 Meter (1:16,43 Minuten) sogar 14 Sekunden. Mit seinem 200-Meter-Ergebnis verbesserte der Rhein-Wieder seine Jahresbestleistung noch einmal.
Dass es auch in der Altersklasse M45 noch Premieren geben kann, zeigte Markus Paquée. Er erfüllte erstmals die Norm im Diskuswurf und ließ sich die Chance nicht entgehen, in dieser Disziplin neben dem Speerwurf auch an den Start zu gehen. „Dabei ging es neben dem üblichen Wettkampfgedanken vor allem um den Spaß“, schilderte Paqueé, dem besonders der dritte Versuch mit einer Weite von 32,60 Metern viel Freude bereitete. Jan-Boyke Seemann warf aber direkt im Anschluss auch seine höchste Weite und verdrängte den Rhein-Wieder vom Bronzerang. „Mit Rang vier bei meiner Premiere bin ich sehr zufrieden“, beurteilte Paquée seine Leistung.
Bereits am Vortag war er im Speerwurf angetreten. Olaf Schumann ließ keine Zweifel aufkommen und gewann verdient mit 60,24 Metern die Konkurrenz. Paquée blieb mit 49,51 Metern hinsichtlich der Weite etwas hinter seinen Erwartungen zurück. Für den zweiten Platz und die Silbermedaille reichte es dennoch. „Das erfüllte voll meine Erwartungen“, so der Zweitplatzierte, der sich in den nächsten Wochen der Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft in Göteborg widmen wird. In den Wurfdisziplinen ist auch Peter Busch zu Hause. Der M75-Senior bewies das mit zwei Silbermedaillen im Kugelstoß (10,76 Meter) und mit dem Hammer (33,62 Meter).
Nachwuchs in Dierdorf erfolgreich
Bei der Kreis- und Bezirksmeisterschaft im Mehrkampf in Dierdorf haben einige U16- und U14-Leichtathleten der LG Rhein-Wied erfolgreich teilgenommen und fünf Titel errungen. Len Emilian Stiehler stand im Drei- und Vierkampf der M15 an der Spitze. In den drei beziehungsweise vier Disziplinen kam er insgesamt auf 1285 und 1647 Punkte. Weitsprung, Kugelstoß, 100-Meter-Sprint und Hochsprung musste er absolvieren. Auch Julian von Eyß gelang dieser Doppeltitel. In seiner Altersklasse M12 standen im Dreikampf die Disziplinen 75 Meter, Weitsprung und Ballwurf (1079 Punkte) auf der „To-Do-Liste“. Der Vierkampf (1485 Punkte) wurde durch den Hochsprung ergänzt.
Bei der weiblichen U14 stellten Clara-Sophie Keller, Lotta Schullian, Mira Bohutyn, Ida Stein und Fanni Schrod ein starkes Team. In der Mannschaftswertung belegten sie mit 5997 Zählern den Spitzenrang. Weitere Podestplätze verdienten sich Lara Klingbeil (W14-Vierkampf, 1566 Punkte), Malte Steiger (M12-Dreikampf, 1074), Mira Bohutyn (W13-Dreikampf, 1221; alle Zweite), Ben Bartman (M14-Dreikampf, 1257, und M14-Vierkampf, 1705 Punkte) sowie Phillip Sommer (M13-Vierkampf, 793 Punkte; alle Dritte).