Seine Geburtsstunde feierte das ISTAF (internationales Stadionsportfest) bereits im Juli 1921. Seit 1937 wird die Traditionsveranstaltung in ihrer heutigen Form jährlich (mit wenigen Ausnahmen) in Berlin ausgetragen. Im Laufe der Zeit konnten bei diesem Meeting viele Weltrekorde aufgestellt werden und auch in diesem Jahr glänzten die Athleten wieder mit herausragenden Leistungen. Auch Sophia Junk und Kai Kazmirek von der LG Rhein-Wied sind daher sehr gerne der Einladung gefolgt, um bei diesem Großereignis dabei sein zu dürfen.
Sophia Junk erreichte die Nachricht recht spät, in Berlin starten zu können, aber aus Sicht der Verantwortlichen mehr als verdient. Gemeinsam mit ihren Staffelkolleginnen (Katrin Fehm, Keshia Kwadwo, Jennifer Montag) lief sie bei den Europameisterschaften der Jugend U20 im italienischen Grosseto im Juli Weltrekord, Grund genug für den Veranstalter, auch der Jugend eine Startberechtigung zu ermöglichen. So war die Vorbereitungszeit auf das das Event zwar kurz und konnte somit nicht wie gewöhnlich durchgeführt werden, aber Sophia trainierte entsprechend, um sich beim ISTAF nochmals gut präsentieren zu können. Nach einer langen und erfolgreichen Saison mit einer späten Deutschen Meisterschaft, wurde das Event in Berlin somit zu einem ereignisreichen Zusatzerlebnis für das Quartett.
Am Abend des 27. August war es dann so weit. Die Nachwuchs- Weltrekord- Staffel stellte sich der großen Konkurrenz aus den USA, der Schweiz, der tschechischen Republik, den Niederlanden, dem in diesem Jahr so erfolgreichen DLV 1 Quartett, der zweiten Staffel des DLV , sowie einer Heimmannschaft aus Berlin. Getragen von insgesamt 42500 Zuschauern erreichte die jungen Läuferinnen nach 44,35 Sekunden auf dem 6. Platz das Ziel.
Letztendlich war die Zeit zwar nicht die Beste, aber auf Grund der anstrengenden Saison durchaus in Ordnung. Für die Läuferinnen war es ein tolle Erfahrung, in einem Olympiastadion vor so vielen Zuschauern und gegen so starke Konkurrenz laufen zu dürfen. Auch der nähere Kontakt zu den Weltklasseathleten wurde zu einem ganz besonderen Erlebnis. Mit verantwortlich für die positive Ressonance, die Sophia und ihre Staffelkolleginnen erfahren durften, war aber auch die grandiose Stimmung im Stadion. Daher wird das diesjährige Event dem jungen Ausnahmetalent der LG Rhein-Wied immer in sehr guter Erinnerung bleiben, auch wenn es nicht ihr erster Auftritt beim ISTAF war, denn bereits 2012 startete Sophia im Vorprogramm.
Nach seinem phänomenalen Zehnkampf bei der Weltmeisterschaft in London, der mit dem Gewinn der Bronzemedaille belohnt wurde, erhielt auch Kai Kazmirek die Möglichkeit, in Berlin im Stabhochsprung zu starten. Auch er schwärmte am Ende von der wunderbaren Stimmung im Publikum, welches mit Begeisterung diese technisch so anspruchsvolle Disziplin verfogte. Als einziger Mehrkämpfer unter den Spezialisten überflog er 5,01m und belegte damit den 10. Rang. Somit schaut auch er nach einem weiteren Sprung über 5 Meter am Saisonende zufrieden auf das ISTAF 2017 zurück, welches mittlerweile zu einem der tradionsreichsten und zuschauerstärksten Leichtathletik- Meetings der Welt geworden ist.
Alle Informationen zu diesen Wettkämpfen finden sie auch unter: http://www.lvrheinland.de/index.php?id=647&wid=13045&start=1503784800
Wir bedanken uns bei Anja Zeitz für den Artikel über diesen Wettkampf.