Lennart Roos verbesserte in Luxemburg seine persönliche 400-Meter-Hürden-Bestzeit und ist nur noch knapp eine halbe Sekunde von der Norm für die U23-DM im Juni in Koblenz entfernt.
Als „Road to Tokio" bezeichneten die Ausrichter in Mannheim ihr nationales Sportfest für die Leichtathletik-Sprintelite. Für
Sophia Junk war es nicht der Weg zu den Olympischen Spielen in Fernost, sondern der zur U23-Europameisterschaft von 8. bis 11. Juli in Bergen (Norwegen). Mit ihren Sprintzeiten unterbot die 22-Jährige die Normen und kann somit für die EM planen. Die Zeit von 23,32 über 200 Meter, die ihr in einem erlesenen Feld Position vier einbrachte, bedeutete für Junk zudem eine persönliche Bestzeit. Ihr alter Hausrekord von 23,35 Sekunden war knapp vier Jahre alt. Und die Sprinterin der LG Rhein-Wied zeigte auch über die 100 Meter eine vielversprechende Frühform. Hier lief sie im ersten Durchgang mit 11,41 Sekunden (7. Platz) ebenfalls so schnell wie noch nie zuvor in einem Wettkampf. In der zweiten Serie blieb sie mit 11,43 Sekunden (7. Platz) nur minimal dahinter zurück.
„Ich bin in Mannheim erstmals seit 2017 mit persönlicher Bestzeit in die Saison eingestiegen. Das macht mich zuversichtlich, dass ich mich im Laufe der Saison noch verbessern kann", nimmt Junk ein gutes Gefühl mit. Dass die regnerischen Bedingungen alles andere als Sprinter freudlich daherkamen, wertet ihre Leistung weiter auf. „Ich habe mir aufgrund der bescheidenen Wetterprognose keine Gedanken gemacht, ob und wie ich persönliche Bestzeit laufen kann. Deshalb bin ich jetzt natürlich sehr glücklich über meine Ergebnisse."
Mit internationaler Konkurrenz verglich sich Lennart Roos in Luxemburg, wo er die 400 Meter Hürden zum ersten Mal in unter 56 Sekunden lief (55,78) und gewann. Diese Leistung macht deutlich, dass Roos sich durchaus Chancen auf eine Qualifikation für die U23-DM in Koblenz in nächster Zeit ausrechnen darf. Die Norm ist nur noch 0,48 Sekunden entfernt. Keine vier Stunden später ging er in Neuwied beim Deichmeeting über 200 Meter an den Start.
Jenseits des Atlantiks stand für Maren Wilms, die an der University of Texas San Antonio studiert, mit den sogenannten Conferences der Saisonhöhepunkt an. Bei diesem Team-Wettkampf der Universitäts-Mannschaften belegte die Melsbacherin mit dem „UTSA"-Frauenteam den dritten Platz und steuerte 6,75 Punkte bei. Wilms trat innerhalb von vier Tagen über 400 Meter Hürden (1:05,54 Minute, 8. Platz bei 15 Starterinnen; Halbfinale: 63,00), im Hochsprung (1,65 Meter, 7. Platz bei 20 Starterinnen), im Weitsprung (5,70 Meter, 12. Platz bei 26 Starterinnen) und im Siebenkampf an. Hier knackte sie mit einer Punktlandung erstmals die 5000er-Barriere und ist damit nach Lilli Schwarzkopf und Alina Biesenbach die dritte Athletin im Trikot der LG Rhein-Wied, die diese Marke schaffte. Wilms erreichte im Weitsprung (5,82 Meter) und über die abschließenden 800 Meter (2:20,34 Minuten) die Bestwerte.