Lisa Sophie Lemke ist als Erste im Block Sprint/Sprung der W13 eine von vier frischgebackenen U14-Rheinlandmeistern der LG Rhein-Wied.
Willkommen zurück im Rheinlandmeisterschafts-Modus: Nach einer gefühlten Ewigkeit ging es im Neuwieder Rhein-Wied-Stadion um die ersten LVR-Titel im Rahmen einer reinen Meisterschaftsveranstaltung seitdem Corona die (Sport)Welt durcheinander gewirbelt hat.
Nun hätte Wettergott Petrus mit den Athleten bei ihrer Rückkehr in den Titelkampf mehr Großzügigkeit walten lassen können, aber auch graue Wolken und Regenschauer hielten die U14- und U16-Leichtathleten nicht davon ab, in den Blockwettkämpfen tolle Leistungen zu zeigen. Dass die LG Rhein-Wied mit elf Teilnehmern gut vertreten war, lag nicht nur am Heimspiel im heimischen Stadion, sondern ist auch ein Beleg dafür, dass die Kinder und Jugendlichen während der Corona-Zeit kontinuierlich „am Ball" geblieben sind und so gut es möglich war trainiert haben. Das drückt sich nun in starken Ergebnissen und vielen vorderen Platzierungen aus. Alleine am Sonntag kürten sich vier U14-Blockwettkämpfer als neue Verbandsmeister. Samuel Lehnart führte die Konkurrenz in allen fünf Disziplinen des Blocks Lauf der Altersklasse M13 an und sammelte insgesamt starke 2283 Punkte.
Mit diesem Wert hat der Andernacher die Mindesanforderung für die Talentfördergruppe des LVR erfüllt. Ballwurf (43,50 Meter), Weitsprung (4,88 Meter) und 800 Meter (2:28,35 Meter) bedeuteten zudem persönliche Bestleistungen. 60 Meter Hürden (10,34 Sekunden) und 75 Meter (10,52 Sekunden) konnten sich bei kühlen Bedingungen ebenfalls sehr gut sehen lassen. Fünf Disziplinen und fünfmal Bestwert - das schaffte auch M12er Eric Pohl im Block Lauf, den er mit 1706 Punkten für sich entschied. 33 Meter im Ballwurf, 13,13 Sekunden über 60 Meter Hürden, 4,01 Meter im Weitsprung, 11,83 Meter über 75 Meter und 2:43,03 Minuten über 800 Meter waren seine Einzelresultate. Weil Sebastian Henne mit 1472 Zählern ebenfalls überzeugte, feierte die LG im Lauf-Block der M12 sogar einen Doppelsieg.
Zum ersten Mal im einem Blockwettkampf Wurf stellte sich Maximilian Überhofen, und auf Anhieb war ihm mit 2106 Punkten Rang eins sicher in der Altersklasse M13. Mit seinen schnellen Sprints (10,30 Sekunden über 60 Meter Hürden und 10,33 Sekunden über 75 Meter) sowie einem guten Weitsprung (4,44 Meter) legte er den Grundstein für seinen Erfolg. Den Diskus warf Überhofen 18 Meter, die Kugel stieß er 7,27 Meter weit. Abwechslungsreich verlief der Block Sprint/Sprung in der W13. Lisa Sophie Lemke (Foto) von der LG Rhein-Wied und Leonie Böckmann (VfL Waldbreitbach) lieferten sich einen spannenden Zweikampf, den Lemke am Ende für sich entschied. Böckmann hatte im Hochsprung und mit dem Speer Vorteile, dafür erzielte Lemke im Hürdensprint über 60 Meter (10,16 Sekunden), über 75 Meter (10,71 Sekunden) und im Weitsprung (4,65 Metern) die besseren Ergebnisse. Mit Ausnahme des Sprints bewältigte sie alle Disziplinen so gut wie nie zuvor. 2388 Punkte waren gut 150 mehr als die Waldbreitbacherin und wie bei Lehnart gleichbedeutend mit der Normerfüllung für die Talentfördergruppe.
Als Team erfolgreich schnitt die weibliche U14 ab. Lisa Sophie Lemke, Johanna Monscheuer, Lena Marie Montermann, Lotta Meuter und Aglaia Stieber freuten sich nach der Addition ihrer Punktzahlen zum gemeinsamen Mannschaftsergebnis über Rang zwei. Weitere Ergebnisse der Rheinlandmeisterschaft Block aus Sicht der LG Rhein-Wied: Block Sprint/Sprung M14: 4. Jonas Dasbach 2030 Punkte; Block Sprint/Sprung W14: 7. Jette Hasenberg 1736 Punkte; Block Wurf W13: 4. Johanna Monschauer 2148 Punkte; Block Sprint/Sprung W13: 4. Lena Marie Montermann 1935 Punkte; Block Sprint/Sprung W12: 5. Lotta Meuter 1872 Punkte; 9. Aglaia Stieber 1690.
Bei den älteren Generationen räumte die LG Rhein-Wied in Ingelheim eine nahezu perfekte Medaillenausbeute ab. Bei den Südwestdeutschen Meisterschaften der Senioren mit Rheinlandwertung waren sieben LG-Athleten mit von der Partie, die 18 Starts verzeichneten, von denen wiederum jeder auf dem Podest endete - zwölf davon auf dem ersten Platz. Jürgen Prechtl (M60) im Weitsprung (4,87 Meter), Heinrich Schütz (M80) im Kugelstoß (15,69 Meter), Markus Paquée (M45) über 100 Meter (12,52 Sekunden), 200 Meter (25,95 Sekunden), 110 Meter Hürden (16,57 Sekunden) und im Hochsprung (1,54 Meter), Friedhelm Adorf (M75) über 100 Meter (14,42 Sekunden) und 200 Meter (30,08 Sekunden), Peter Busch (M70) im Kugelstoß (10,61 Meter) und Diskuswurf (28,64 Meter) sowie Jennifer von Eys (W35) über 100 Meter (14,68 Sekunden) und im Weitsprung (4,15 Meter) kehrten als Süddeutsche Titelträger zurück.
Zweite Plätze von Paquée mit dem Diskus (29,96 Meter), Dasbach über 800 (2:22,11 Minuten) und 1500 Meter (5:16,73 Minuten) sowie dritte Ränge von Prechtl im Kugelstoß (10,16 Meter) und Diskuswurf (32,51 Meter) und Heinrich Schütz im Kugelstoß (8,41 Meter) komplettierten das tolle Abschneiden. Friedhelm Adorf verbesserte bei seinem Goldlauf seine 200-Meter-Zeit auf eine Saisonbestleistung von 30,08 Sekunden, die Platz zwei in der Deutschen Bestenliste der M75 bedeutet.