Pascal Kirstges (Mitte) gewann Gold über 60 Meter.
Foto: Iris Hensel
Pascal Kirstges sprintet seit Jahren auf Top-Niveau. So schnell, wie er am Wochenende in München die kürzeste Hallenstrecke zurücklegte, war der 26-Jährige allerdings noch nie.
Die vielversprechenden Vorzeichen auf die süddeutsche Hallenmeisterschaft bestätigten sich mit mit zwei persönlichen Bestleistungen (6,79 Sekunden im Zwischenlauf und 6,77 Sekunden im Finale) sowie der Goldmedaille. „Ich habe mit einer Zeit unter 6,80 geliebäugelt, aber eine 6,77 nach Verwarnung im Finale und der Titel waren dann sogar besser als erhofft“, sagte der Athlet der LG Rhein-Wied, der sich über 200 Meter in 21,65 Sekunden zusätzlich Bronze sicherte, zu seinem großen Erfolg in der bayrischen Landeshauptstadt.
Mit Kirstges, Lennert Kolberg, Jessica Roos, Sina Ehrhardt, Viktoria Müller und Johanna Monschauer nahmen sechs Rhein-Wieder Normerfüller ihr Startrecht wahr. Drei Medaillen sind dabei eine tolle Quote. Neben Kirstges' Doppelschlag setzte Hürdensprinterin Viktoria Müller nach dem Gewinn der Landesmeisterschaft auch auf der nächsthöheren Ebene ihren Siegeszug fort. Mit 8,21 Sekunden verbesserte sie sich in der deutschen Jahresbestenliste auf Platz vier. Hier liegt sie nur vier Hundertstelsekunden hinter Spitzenreiterin Franziska Schuster vom TSV Bayer Leverkusen. So schnell wie Müller war in der Werner-von-Linde-Halle zuvor noch keine Frau über die Hürden „geflogen“. Jessica Roos, absolviert ihre erste Hallensaison seit 2019 und schaffte es sowohl über 60 als auch über 200 Meter ins Finale. Sie belegte die Plätze sechs (7,68 Sekunden im Endlauf über 60 Meter) und fünf (24,88 Sekunden über 200 Meter).
Lennert Kolberg zählte ebenfalls zum Kreis der Besten. Nach einer coronabedingten Trainingspause sowie einer kleinen Verletzung hatte er noch das Ticket für München gelöst. Mit den Plätzen fünf (60 Meter; 6,89 Sekunden im Finale) und sieben (200 Meter; 22,57 Sekunden im Finale) konnte er zufrieden sein. „Ich bin vor allem gegen die Uhr gelaufen, um die Normen für die deutsche Meisterschaft zu knacken.. Das hat erfreulicherweise funktioniert“, freute er sich. Seine Saisonbestleistungen von 6,86 im 60-Meter-Finale beziehungsweise 21,89 Sekunden im 200-Meter-Vorlauf bedeuten die Qualifikation für die Titelkämpfe in Leipzig am 17. und 18. Februar.
Als einzige Rhein-Wieder U18-Starterin und beste Teilnehmerin des jüngeren Jahrgangs 2008 beendete Johanna Monschauer in der Dreisprung-Entscheidung mit persönlicher Bestleistung von 11,16 Metern Platz fünf. Im Weitsprung wurde sie mit 5,09 Metern Elfte. Sina Ehrhardt erreichte über 400 Meter Platz acht in 58,49 Sekunden.