Vor Kurzem legte Manuel Meier die Prüfung zum 4. Dan vor Prüfern der World Taekwondo Federation erfolgreich ab.

 Großmeister Manuel Meier

Herr Meier begann seine Kampfsportkarriere bereits vor dreißig Jahren in der damaligen DDR mit Ringen und wechselte dann 1997 zum Taekwondo-Leistungssport.

Bereits als Jugendlicher belegte Meier erste Plätze bei Wettkämpfen auf nationaler und internationaler Ebene. 2007 und 2008 gewann er dann die Deutsche Meisterschaft sowie WM-Bronze (2007) und -Silber (2008). 2009 beendete er dann seine aktive Laufbahn um sich ausschließlich auf seine Trainerlaufbahn zu konzentrieren. Nach einigen Stationen als Cheftrainer in Rheinland-Pfalz und Sachsen trainiert er nun seit April 2018 die Leistungsabteilung der DJK-Andernach.

Herr Meier besitzt die Trainer B und Trainer C Lizenz Taekwondo des Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB), die Internationale Coach-Lizenz der Word Taekwondo Federation und ist nun mit dem 4. Dan der World Taekwondo Federation sowie der Deutschen Taekwondo Union e.V. der einzige rheinland-pfälzische Taekwondo Großmeister unter 40 Jahre.

Auf seinen 4. Dan bereitete sich Meier über drei Jahre gewissenhaft vor.

Die mehrstündige praktische und theoretische Prüfung beinhaltete die Schwerpunkte Formenlauf, olympischer Freikampf/Vollkontakt, Selbstverteidigung und Bruchtest.

Als zusätzlichen Theorieteil musste der Prüfling eine schriftliche Arbeit mit dem Thema „Ernährung im Kampfsport” beim Welt Taekwondo Verband einreichen.

Da der 4. Dan auch als Lehrergrad bezeichnet wird, war die Lehrbefähigung des Prüflings von ausschlaggebender Bedeutung. 

Seinem Verein - die "SG DJK 1909 e.V. Andernach - Manu's Taekwondo" - steht er nach wie vor als Übungsleiter zur Verfügung und wird seine langjährige Erfahrung als Leistungssportkoordinator des Landesfachverbandes, Landestrainer und Trainer des Landesstützpunktes an seine Schüler weitergeben. 

Taekwondo ist ein traditioneller koreanischer Kampfsport und zugleich eine moderne olympische Disziplin, seit 1996 olympische und Anfang 2015 auch paralympische Disziplin. Dementsprechend groß ist die Bandbreite des Taekwondo: Sie reicht von der Kampfkunst mit tiefen Wurzeln in der koreanischen Philosophie bis zum attraktiven, dynamischen Wettkampfsport. Der koreanische Nationalsport wird heute in weit über 200 Nationen organisiert betrieben und ist weltweit, nach der FIFA, der zweitgrößte Weltverband.

Die koreanischen Begriffe „Tae – Kwon – Do“ bedeuten wörtlich übersetzt „Fuß – Faust – Weg“. Damit sind zugleich die wichtigsten Grundbegriffe des Taekwondos genannt: „Fuß“ und „Faust“ stehen für die Techniken: Kicks in allen Variationen, in Bauch oder Kopfhöhe, gedreht, gesprungen, doppelt oder dreifach und Fausttechniken, vor allem Fauststöße zum Angriff und Blocks zur Verteidigung.

„Weg“ hingegen beschreibt die persönliche Entwicklung, die jeder durchläuft, der Taekwondo ernsthaft betreibt: vom Weissgurt zum Schwarzgurt, vom Schüler zum Meister. Dabei geht es um viel mehr, als um sportliche Fortschritte. Wird Taekwondo richtig gelehrt und erlernt, wird es zur Charakterschule. Geduld, Respekt vor dem Gegenüber, Erkennen der eigenen Schwächen und Stärken, Selbstdisziplin sind nur einige Aspekte, mit denen sich der Sportler im Training auseinandersetzen muss.

Durch seine Vielseitigkeit ist Taekwondo für Menschen jedes Alters und mit den unterschiedlichsten Ambitionen attraktiv. Ob nun Turniermedaillen im Mittelpunkt stehen, ob Fitness und Körpergefühl verbessert werden sollen, oder Selbstbewusstsein und Selbstdisziplin gestärkt – das Taekwondo-Training kann diese Wünsche erfüllen.

Interessierte, die den modernen Kampfsport kennen lernen möchten, sind jederzeit beim Training willkommen.